
Nicht-invasive Neurostimulation
Neue Wege der Alzheimer-Behandlung
Visuelle Neurostimulation - bequem von zu Hause.
Die Alzheimer-Krankheit betrifft in Deutschland mehr als eine Million Menschen. Durch einen Verlust von Nervenzellen leiden die Betroffenen an Gedächtnisproblemen. Sie können daher ihren Alltag häufig nicht mehr selbständig bewältigen. Dies führt zu einer Verminderung der Lebensqualität der Betroffenen und ihren Angehörigen. Ein vielversprechender Ansatz um diesen Menschen zu helfen ist die ultrahochfrequente visuelle Stimulation (UHV).
Studieninformation
Was ist die ultrahochfrequente visuelle Stimulation (UHV)?
Die ultrahochfrequente visuelle Stimulation (UHV) ist ein innovatives Behandlungsverfahren für Menschen mit leichter kognitiver Störung (MCI) oder Alzheimer-Krankheit. Dabei wird das Gehirn durch sehr schnell flimmerndes Licht angeregt, was Betrachter allerdings nicht wahrnehmen. Es werden weder das Sehen noch das Wohlbefinden der Patient*innen gestört. Erste Studien zeigen: UHV Neurostimulation kann das Gedächtnis verbessern.
In der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie an der Charité – Universitätsmedizin Berlin wird aktuell eine wissenschaftliche Untersuchung zur Wirksamkeit der UHV Neurostimulation bei der Behandlung von MCI und Alzheimer-Krankheit im Frühstadium durchgeführt.
Was passiert bei der ultrahochfrequenten visuellen Stimulation (UHV) genau?
Bei der UHV Neurostimulation wird eine Stimulationsbrille aufgesetzt, in der das schnell flimmernde Licht gezeigt wird. Dadurch wird das Gehirn angeregt, in der gleichen Geschwindigkeit wie das schnell flimmernde Licht zu arbeiten. Die UHV Neurostimulation führt so zu einer erhöhten Aktivität des Gehirns. Diese erhöhte Aktivität unterstützt das Schaffen neuer Erinnerungen und das Erinnern an bereits gelerntes Wissen. Eine Behandlung mit UHV Neurostimulation kann die üblichen medikamentösen und psychotherapeutischen Behandlungen ergänzen oder helfen, wenn Psychotherapie und Medikamente allein nicht ausreichen. Es sind bisher keine Nebenwirkungen der UHV Neurostimulation bekannt.
Erstatten die Krankenkassen die UHV?
Die UHV Neurostimulation wird bislang nur im Rahmen von wissenschaftlichen Untersuchungen angewendet. Die Krankenkassen übernehmen daher keine Kosten. Bei einer Behandlung im Rahmen einer klinischen Studie fallen keine Kosten an.

Ablauf
1 / Vorgespräch
Im Rahmen eines Vorgespräches wird geklärt, ob Sie für eine Teilnahme an einer wissenschaftlichen Untersuchung zur Behandlung mit ultrahochfrequenter visueller Stimulation in Frage kommen. Dieses Gespräch bieten wir gerne persönlich oder telefonisch an.
2 / Fachärztliche Untersuchung
Auf Grundlage einer ausführlichen fachärztlichen Untersuchung erhalten Sie eine individuelle Empfehlung zur Teilnahme an der wissenschaftlichen Untersuchung.
3 / Behandlung
Die Behandlung erfolgt täglich über einen Zeitraum von bis zu sechs Monaten, begleitet von Arztgesprächen, neuropsychologischen Untersuchungen und Aufnahmen des Gehirns im Abstand von drei Monaten. Sollten Sie damit einverstanden sein, wird auch Blut und Liquor abgenommen. Für die Behandlung bekommen Sie eine Stimulationsbrille, und Sie können die Behandlung bequem selbst zuhause durchführen.
4 / Nachgespräch
Im Rahmen eines Abschlussgespräches nach der wissenschaftlichen Untersuchung wird das Ergebnis der Behandlung besprochen.
Unser Team
Wichtiges auf einen Blick!
✔ Innovative Behandlung: Ultrahochfrequente visuelle Stimulation (UHV) regt das Gehirn durch flimmerndes Licht an und kann das Gedächtnis verbessern.
✔ Für wen? Menschen mit leichter kognitiver Störung (MCI) oder Alzheimer-Krankheit im Frühstadium.
✔ Zeitraum: 6 Monate
✔ Kosten: Kostenfreie Teilnahme im Rahmen der explorativen Studie.
✔ Keine bekannten Nebenwirkungen der UHV Licht-Stimulation.
📍 Studienort: Charité – Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie (CCM).
Interesse? Kontaktieren Sie uns!
Wir beraten Sie gerne telefonisch oder per Mail zu der Behandlung mit UHV Licht-Stimulation.
Zentrum für translationale Neuromodulation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
Virchowweg 11, 10117 Berlin
Zusätzliche Informationen
Der Behandlungsansatz basiert auf der Erkenntnis, dass Alzheimer-Symptome nicht nur durch krankhafte, strukturelle Veränderungen im Gehirn (z.B. Ablagerungen von Beta-Amyloid oder Tau-Proteinen) verursacht werden, sondern auch durch eine gestörte Kommunikation zwischen Nervenzellen. Genau hier setzt die Therapie an: Durch gezielte Stimulation bestimmter Gehirnareale regt die UHV Neurostimulation gezielt die Hirnaktivitäten an, die für Gedächtnisbildung und Gedächtnisabruf wichtig sind.
Im Gegensatz zu medikamentösen Behandlungen, wie z.B. einigen Antikörpertherapien, die vor allem auf den Abbau von Proteinablagerungen abzielen und damit eher indirekt auf die Gedächtnisfunktionen wirken, unterstützt unsere Behandlung die kognitive Leistungsfähigkeit unmittelbar. Gleichzeitig sollen jedoch auch die schädlichen Abläufe in den Nervenzellen selbst positiv beeinflusst werden, sodass das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamt werden könnte.
Diese Kombination aus schnellerer, spürbarer Symptomlinderung und einem möglichen langfristigen Schutz der Gehirnstrukturen macht den innovativen Ansatz der UHV Neurostimulation aus. So soll die Behandlung den Betroffenen nicht nur im Alltag helfen, sondern auch neue Perspektiven für den langfristigen Umgang mit Alzheimer eröffnen.
Wenn Sie Interesse am wissenschafltichen Hintergrund haben, finden Sie hier weitere Informationen: